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Mehr als 40 Jahre Umweltschutz


Die Frage des Umweltschutzes gewann Ende der 70er Jahre zunehmend an Bedeutung und es gibt heute kaum einen wirtschaftlichen, politischen oder gesellschaftlichen Bereich, wo diese für unser Leben so wichtige Problematik nicht hineinspielt. Es liegt daher in der Verantwortung eines jeden Bürgers, wie es auch eine zentrale und vorrangige Aufgabe der Regional-, Landes- und Bundespolitik ist, unsere Natur und Umwelt, die natürliche Lebensgrundlage in unserem Land, zu wahren und zu schützen. Neben der schadstoffarmen Luft und intakter, sauberer Landschaft ist der Begriff des Umweltschutzes auch untrennbar mit der Reinhaltung des Wassers verbunden.

Bei der Entsorgung und Reinhaltung des genutzten Wassers gilt es konsequent den Grundsatz zu verfolgen, das von Menschenhand aus dem natürlichen Kreislauf zur Nutzung beanspruchte Wasser erst nach bestmöglicher Reinigung wieder dem natürlichen Kreislauf zuzuführen. Denn Wasser ist ein Schlüsselelement in unserem ökologischen System. Nur reines Wasser sorgt auch für gesunde Böden, Vegetation, Nahrung und trägt schließlich entscheidend zur Gesundheit der Menschen bei.

Unser Land und ganz besonders die natürlichen Lebensgrundlagen in ihrer Vielfalt und Schönheit gehören nicht nur einer Generation allein, sondern allen künftigen Generationen gemeinsam. So nimmt auch die Reinhaltung unserer Gewässer im gesamten natürlichen Kreislauf einen Schwerpunkt ein.

Vor mehr als 40 Jahren, im März 1976 wurde der Abwasserverband Neufelderseen-Gebiet gegründet, der mittlerweile aus 7 Mitgliedern besteht (6 Mitgliedsgemeinden und der Esterhàzy Domänen Privatstiftung). Das Abwasser von ca. 20.000 Einwohner (im Sommer durch den Fremdenverkehr wesentlich mehr!) wird durch die Verbandskläranlage gereinigt. Die Mitgliedsgemeinden sind durch insgesamt rund 24 km Transportkanal verbunden, die in der Betreuung des Verbandes stehen. Die Ortsnetze, die im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Gemeinden sind, sind infolge der Ausdehnung der Siedlungsgebiete in den einzelnen Gemeinden stetig steigend. Zum Abwassersystem, das der Verband betreut, gehören zusätzlich 28 Pumpwerke, 3 Regenrückhalteanlagen und 5 Mischwasserspeicher mit Mischwasserentlastungen, die über das gesamte Verbandsgebiet verteilt sind. Überregionalität erreicht der Wasserverband Neufelderseen-Gebiet durch die angeschlossenen Gemeinden Hornstein, Neufeld a. d. Leitha und Steinbrunn aus dem Bezirk Eisenstadt-Umgebung auf burgenländischer Seite und den Gemeinden Ebenfurth, Eggendorf und Zillingdorf aus dem Bezirk Wr. Neustadt auf niederösterreichischer Seite.

Eine saubere Umwelt gibt es nicht zum Nulltarif, wie die jährlichen Aufwendungen des Wasserverbandes Neufelderseen-Gebiet in der Höhe von ca. EUR 1 Mio belegen. Vor allem die Wasserrechtsnovelle 1990, mit der notwendigen Anpassung an den Stand der Technik, die neue, strengere Grenzwerte vorschreibt, hat die Investitionen der 2. Ausbaustufe (1995/96) ausgelöst.


Aktiver Gewässerschutz

Der Europarat hat eine Wasser-Charta verkündet, in der tiefe Sorge um die Zukunft der menschlichen Zivilisation ausgedrückt wird (1968). Alle europäischen Staaten werden darin aufgerufen, über die Grenzen hinweg die Wasservorkommen im Interesse aller Lebewesen vor Verschmutzung zu schützen und sparsam zu wirtschaften.
Die wichtigsten Leitsätze der Wasser-Charta:

  • Ohne Wasser gibt es kein Leben. Wasser ist ein kostbares, für den Menschen unentbehrliches Gut
  • Wasser verschmutzen heißt, den Menschen und allen Lebewesen Schaden zuzufügen.
  • Jeder Mensch hat die Pflicht, für das Wohl der Allgemeinheit Wasser wirtschaftlich und mit Sorgfalt zu verwenden.
  • Wasser kennt keine Grenzen, es verlangt internationale Zusammenarbeit.

Schon allein daraus lässt sich die immense Bedeutung, die der Reinhaltung unseres Wassers zukommt, ableiten. Aber Wasser ist auch ein wichtiges Lebensmittel. Nur wenn wir unsere Flüsse, Bäche und Seen sauber halten, steht in unserem dicht besiedelten Lebensraum Wasser in brauchbarer Qualität und ausreichender Menge zur Verfügung. Gewässerschutz ist also ein wichtiger Teil des Umweltschutzes.

Zum aktiven Gewässerschutz gehören Kanäle und Kläranlagen. Sowohl mechanisch wie auch biologisch durch Millionen Mikroorganismen und nicht zuletzt unter Aufsicht von unserem Fachpersonal wird in Kläranlagen verschmutztes Abwasser gereinigt. Zum aktiven Gewässerschutz gehören auch das gut ausgebildete, technische Fachpersonal, die Klär- und Kanalfacharbeiter, die hier eine hygienische und volkswirtschaftlich wichtige Funktion übernommen haben. Sie erfüllen im Rahmen des technischen Umweltschutzes eine wichtige und mit großer Verantwortung verbundene Aufgabe...
und das Rund um die Uhr!


Unser Aller Beitrag - Die Kläranlage geht uns alle an!

Wasser ist auch für uns Menschen des 21. Jahrhunderts noch immer ein unverzichtbares Lebensmittel. Daneben wird Wasser aber auch zur Reinigung und zum Waschen benutzt und wird so zu Abwasser, das wieder gereinigt werden muß. Der sorgfältige Umgang mit umweltschonenden Substanzen beim Gebrauch des Wassers ist ein wesentlicher Beitrag zum Funktionieren einer Kläranlage. In der Kläranlage wird nämlich von Mikroorganismen der Großteil der organischen Abwasserinhaltstoffe abgebaut bzw. umgewandelt.

Problematisch verhalten sich schwer oder nicht abbaubare Stoffe, die von den Kleinstlebewesen nicht entfernt werden können. Diese Verbindungen gelangen direkt in unsere Bäche und Flüsse oder reichern sich im Klärschlamm an. Im ungünstigsten Fall können die gesamten Mikroorganismen einer Kläranlage zerstört werden (z. B. bei der Einleitung von großen Mengen an Desinfektionsmitteln). Deshalb muß beim Einsatz von Haushaltschemikalien besonders auf die Inhaltsstoffe der verwendeten Produkte geachtet werden.

Womit putzen Sie? Und was befindet sich noch alles in Ihrem Putzschrank?
Misten Sie den überfüllten Schrank aus - straffen Sie das Sortiment auf wenige, brauchbare Reinigungsmittel. Wir helfen Ihnen dabei:

1. Schritt
Bevor Sie weiterlesen betrachten Sie in Ruhe Ihre Putzbrigade und stellen Sie sich die Fragen:
  • Womit putze ich täglich?
  • Ist es notwendig für jeden Zweck ein anderes Mittel zu verwenden?
  • Habe ich je die Gebrauchsanweisung gelesen und die Gefahrensymbole beachtet?
 
 
 
 
2. Schritt
Sie machen eine wichtige Entdeckung: "Reinigungsmittel sind Chemikalien!"
 
3. Schritt
Überlegen Sie kritisch!
  • Auf welche Reinigungsmittel kann ich in Zukunft verzichten?
  • Wie miste ich meinen Putzschrank sinnvoll aus?
  • Welche Mittel verwende ich in welchen Bereichen?
  • Was soll ich unbedingt beachten?
 
 
 
 
 
4. Schritt
Entscheiden Sie richtig! Welche Mittel verwende ich nun für welchen Bereich?
 

Küche

 
  • Geschirrspülmittel ohne Chlor- und Phosphatzusätze verwenden
  • Verschmutzungen im Backrohr sofort entfernen. Bei eingetrocknetem Schmutz Schmierseife auftragen, über Nacht einwirken lassen und dann mit einem Schwamm entfernen.
  • Verkalkungen der Kaffeemaschine mit Zitronensäure entfernen.
  • Ranziges, altes Speisefett oder Speiseöl gehört zur Altspeisefett-Sammlung (Fetty, Nöli). Küchenrollenpapier hingegen, das Sie zum Auswischen fettiger Pfannen verwendet haben, können Sie in die Biotonne oder auf den Komposthaufen werfen.
  • Sind die so bequemen Reinigungs- und Desinfektionstücher wirklich notwendig? Auf jeden Fall gehören diese in den Restmüll - nicht ins WC!
     
 
 
 
 

Waschmittel

 
  • Verwenden Sie zu Vollwaschmittel und Weichspüler Waschmittel auf Seifenbasis im Baukastensystem und vermeiden Sie nach Möglichkeit den Einsatz von Weichspülern. Der Weichspüler wird beim Spülvorgang nämlich gleichmäßig auf die Textilfaser verteilt. Er hat keine reinigende Funktion, sondern bleibt auf den Fasern hängen und macht dadurch die Wäsche flauschiger. Beim nächsten Waschvorgang muß der Schmutz der Wäsche samt dem Weichspüler, der auf den Fasern hängt, wieder entfernt werden. Einen angenehmen Duft erhalten Sie auch mit Lavendelsäckchen oder Pflanzenseifen im Wäscheschrank. Die Wäsche bekommt auch einen frischen Duft und wird zumeist auch flauschig, wenn sie im Wind trocknet.
  • Waschmittel sparsam dosieren. Für die Dosierung der Waschmittel ist die Härte Ihres Wassers von großer Bedeutung. Abgestimmt auf die Empfehlungen des Herstellers sollte die Dosierung des Waschmittels erfolgen. Vielleicht kann die Dosierung der Hersteller noch reduziert werden. Probieren Sie es einmal, unter Beobachtung der Ergebnisse, aus, das schont auch die Geldbörse.
 
 

Sanitärbereich

 
  • Milde Allzweckreiniger, Neutralreiniger oder Scheuermittel eignen sich für das Reinigen von Waschbecken und Badewannen.
  • Kalkablagerungen lassen sich mit Haushaltsessig oder Zitronensäure entfernen.
  • Gerüche verschwinden durch Lüften, Lavendelsäckchen, Duftöle.
  • Verstopfungen mit Rohrspirale oder Saugglocke beheben.
  • Verzicht auf Beckensteine, Luftverbesserer.
  • Sind die so bequemen Reinigungs- und Desinfektionstücher wirklich notwendig? Auf jeden Fall gehören diese in den Restmüll - nicht ins WC!
 
 
 
 
 

Fußböden

 
  • Teppiche saugen oder klopfen, Naßreinigung so lange wie möglich hinauszögern. Feucht Reinigen mit Essigwasser oder milde Seifenlösung verwenden.
  • Böden aus Kunststoff, Parkett oder Fliesen mit Neutralreiniger oder Schmierseife wischen.
  • Gewachste Holzböden nebelfeucht wischen. Einlassen mit Bienenwachsbalsam, nachwachsen mit natürlichen Wachsen.
 
 
 

Möbel

 
  • Kunststoffmöbel sowie furnierte Möbel trocken wischen oder mit Wasser und mildem Allzweckreiniger reinigen. Nicht mit Möbelpflege behandeln.
  • Vollholzmöbel falls notwendig, 1x pro Jahr mit Leinölfirnis oder Bienenwachs behandeln.
 
 

Fenster

 
  • Putzen mit Essigwasser (10 Teile Wasser, 1 Teil Essig) - in Sprühflasche geben. Bei fettigem Schmutz: 1 Schuß Geschirrspülmittel in die Sprühflasche dazugeben.
     
 
5. Schritt
Werfen Sie Reinigungschemikalien nicht einfach weg.
  
  • Bringen Sie Spezialmittel und unnötige Putzmittel zur Problemstoffsammlung
  • Überlegen Sie beim Kauf neuer Mittel immer - brauche ich das wirklich?