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KIDS Corner


Wasservorkommen

Rund 71 % der Erde sind mit Wasser bedeckt - unser blauer Planet dürfte eigentlich nicht "Erde", sondern müßte "Wasser" heißen. Der überwiegende Teil davon befindet sich in Meeren und Ozeanen und ist salzig. Aber auch der Großteil des Süßwassers - gebunden als Eis an den Polen - ist für den Menschen nicht nutzbar. So bleibt uns nur sehr wenig als Trinkwasser. Wasser bewegt sich in einem Kreislauf. Durch Verdunstung steigt es auf, kühlt in der Atmosphäre ab und sammelt sich in Wolken. Im Allgemeinen dauert es 8 - 10 Tage, bis die Moleküle von dort als Regentropfen zur Erde zurückkehren. Nur 2 - 3 Wochen verbringt ein Tropfen in einem Fluß, jedoch bis zu tausend Jahre in einem See.

Vielleicht ist es uns nicht bewußt, aber Wasser befindet sich nicht nur in Gewässern und Wolken, sondern es ist überall: über uns, unter uns, neben uns, sogar in uns. Auch Pflanzen spielen im Wasserkreislauf eine wichtige Rolle. Sie nehmen versickerndes Wasser mit ihren Wurzeln auf und geben es über die Blätter in die Atmosphäre ab (= Transpiration). Deshalb stellen die tropischen Regenwälder mit ihrem gewaltigen Wasserreichtum einen entscheidenden Faktor für das globale Klima unserer Erde dar.


Wasserhaushalt im Körper

Wasser kommt so gut wie überall auf unserem Planeten vor. Ohne Wasser gäbe es keine Lebewesen, jede Entwicklung ist vom Vorhandensein des Wassers abhängig. Auch der menschliche Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser: bei Kindern zu 70 %, im Erwachsenenalter sinkt der Gehalt auf etwa 60 % ab. Wasser übernimmt in unserem Körper viele lebenswichtige Funktionen, wie die Förderung der Entschlackung, den Transport von Mineralstoffen und Spurenelementen, es beseitigt Abbauprodukte und reguliert die Körpertemperatur. Innerhalb von 24 Stunden fließen 1.400 Liter Wasser durch unser Gehirn und unsere Nieren werden von zirka 2.000 Liter Wasser durchströmt. Neben Sauerstoff ist Wasser also das wichtigste Element für unseren Körper.

Wasser ist wichtig für den Körper!

Medizinisch gesehen verhindert die regelmäßige und ausreichende Zufuhr von Trinkwasser das Austrocknen des Körpers, aktiviert den Energiestoffwechsel und den Abtransport der Stoffwechselabfallprodukte wird gewährleistet.
Wird dem Körper zu wenig Flüssigkeit zugeführt, erhöht sich die Konzentration von Giftstoffen in den Körperflüssigkeiten. Oft macht sich Wassermangel in Form von Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche bemerkbar. Um den Stoffwechsel aufrecht zu erhalten, holt sich der Körper das Wasser aus dem Blut. Für das Herz wird es immer anstrengender, die dickflüssige Masse durch die Adern zu pumpen. Als Folge davon kann es zu Kreislaufbeschwerden kommen. Menschen, die dauerhaft zu wenig trinken, riskieren ernsthafte Erkrankungen wie Nierensteine oder Thrombosen.

Wieviel Wasser braucht der Mensch?

Zwei bis drei Liter Flüssigkeit sollte der Mensch täglich zu sich nehmen, damit die reibungslose Aufrechterhaltung der organischen Funktionen gewährleistet werden kann.

Tägliche Wasserzufuhr
mit der Nahrung: 0,5 bis 1 Liter
Getränke: mind. 1,5 bis 2 Liter

Gründe für einen darüber hinausgehenden Flüssigkeitsbedarf sind unter anderem:
  • Hitze
  • Bewegung und Schwitzen
  • Erhöhte Salz-, Zucker- oder Eiweißzufuhr
  • Fieber und Erkältungskrankheiten, Durchfall    
  • Alter    
  • Stillen

Kinder sollten viel Wasser trinken. Besonders Schulkinder trinken oft den ganzen Vormittag lang nichts oder nur wenig, das führt nachweislich zu Einschränkungen der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit.

Warum Trinkwasser?

Trinkwasser ist aus medizinischer Sicht zur Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfs allen anderen Getränken vorzuziehen, da:

  • Trinkwasser im Gegensatz zu Fruchtsäften und Limonaden keinen Zucker enthält und kalorienfrei ist.
  • Trinkwasser wirkt nicht harntreibend (im Gegensatz zu Kaffee und Schwarztee).
  • Trinkwasser enthält neben Natrium, Calcium, Magnesium und Chlorid auch andere Mineralien und natürlich wirksame Stoffe. Dadurch kann Trinkwasser Mineralstoffmangel vorbeugen.     
  • Mineralwässer weisen eine erhöhte Mineralisierung auf. Bei Überschreitung der Zufuhr von Mineralstoffen über den täglichen körperlichen und organischen Bedarf hinaus, wird der Körper gesundheitlich belastet.

Jeder sollte versuchen, nicht nur jederzeit ein Glas Trinkwasser in Griffweite zu haben, sondern auch regelmäßig daraus zu trinken. Der eigene Körper wird es danken.

Tipps:

Jeden Abend mindestens einen halben Liter Trinkwasser trinken, das Wasser unterstützt im Körper den nächtlichen Stoffwechsel und hilft, Giftstoffe auszuschwemmen.

Trinke zu jeder Tasse Kaffee oder Tee auch ein Glas Wasser, da diese durch ihre harntreibende Wirkung dem Körper Wasser entziehen.

Trinke zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser und esse würzig - das fördert das Durstgefühl.

Trinke regelmäßig, denn der Durst funktioniert nicht wie das Frühwarnsystem Appetit, sondern eher wie eine Alarmglocke: Meldet sich der Durst, besteht bereits ein Wasserdefizit und die optimalen Voraussetzungen, um leistungsfähig zu bleiben, sind nicht mehr gegeben.


Unser Wasserverbrauch

Der Wasserbedarf der Menschen auf unserem Planeten schwankt gewaltig. Während heute 40 % der Weltbevölkerung in Asien und Afrika ernsthafte Wasserprobleme haben (ein großer Teil hat weder Zugang zu sauberem Trinkwasser, noch zu sanitären Einrichtungen), verbrauchen die Bewohner der sogenannten "Wohlstandsländer" pro Kopf rund 150 Liter Wasser täglich.

Trinkwasserzugang in % der Bevölkerung
Quelle: JMP-"Progress on Drinking Water, Sanitation and Hygiene-2017" (Landesdurchschnitt - Gefälle zwischen Stadt und Land)

 

2015

2000

Österreich

100 %

100 %

Deutschland

100 %

100 %

Algerien

93 %

90 %

Ghana

78 %

64 %

Nigeria

67 %

46 %

Mocambique

47 %

22 %

Angola

41 %

38 %

Uganda

39 %

30 %

Äthiopien

39 %

17 %

Eritrea

19 %

17 %

Was wird täglich (durchschnittlich) an Wasser pro Tag von jedem von uns verbraucht?

WC-Spülung

48 Liter

32 %

Baden und Duschen

43 Liter

29 %

Wäsche waschen

18 Liter

12 %

Körperpflege

9 Liter

6 %

Gartenpflege

6 Liter

4 %

Geschirrspülen

6 Liter

4 %

Autopflege

3 Liter

2 %

Trinken und Kochen

3 Liter

2 %

Diverses

14 Liter

9 %

Summe

150 Liter

100 %


Wasserverschmutzung und Wasserreinigung

Das gute Funktionieren einer Kläranlage ist stark von der Zusammensetzung des eingeleiteten Abwassers abhängig. Gelangen stark verunreinigte, mit Chemikalien oder Ölen angereicherte Abwässer in die Kläranlage, stellen diese eine große Belastung für die dort arbeitenden Mikroorganismen dar.

1 Liter Speiseöl macht 1 Mio (1.000.000,00) Liter Wasser zum Zwecke der Trinkwassernutzung unbrauchbar,
1 Öltropfen verschmutzt 1 m³ (= 1.000,00 Liter) Wasser!

Sonderabfälle, wie etwa Farben, Lacke, Putzmittelrückstände, Öle oder feste Abfälle (Zigarettenreste, Speisereste) gehören nicht ins WC! Dadurch kann die Reinigung in der Kläranlage empfindlich gestört werden und schlechter gereinigtes Abwasser belastet dann unsere Gewässer und damit auch das Trinkwasser.

Vereinfacht gesagt besteht eine Kläranlage aus folgenden Teilen:

  • Rechen und Sandfang zum Entfernen der groben Schmutzteilchen
  • Belebungsbecken für den Abbau von Schmutzstoffen im Abwasser durch Millionen von Bakterien (Mikroorganismen). Sie sind um so hungriger, je mehr Sauerstoff zur Verfügung steht. Luft wird daher auf künstlichem Weg eingeblasen.
  • Im Nachklärbecken sinken die "satten" Mikroorganismen zu Boden. Das gereinigte Wasser wird nun in den Bach oder Fluß abgeleitet.
  • Der Schlamm mit den "satten" Mikroorganismen wird mit dem Rücklaufschlamm-Hebewerk aus dem Nachklärbecken gepumpt und wieder in das Anaerobbecken gepumpt, mit dem frischen Abwasser intensiv vermischt und der Kreislauf der Reinigung beginnt erneut. Als Alternative zu künstlichen Düngemitteln kann der Klärschlamm als wertvoller Naturdünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden.

Was ist nun Wasser?

Wasser besteht aus zwei Gasen - Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O). Zwei Atome Wasserstoff verbinden sich unter bestimmten Bedingungen mit einem Atom Sauerstoff zu einem einzigen Molekül - H2O. Milliarden von Wassermolekülen bilden einen einzigen Wassertropfen. Je nach herrschender Temperatur und dem sie umgebenden Druck verändern diese Moleküle ihre Form zueinander.

Wasser weist darüber hinaus noch viele andere Besonderheiten auf. So ist es der einzige Stoff, der in der Natur in drei Formen gleichzeitig vorkommt: flüssig, gasförmig und fest - dies bezeichnet man als Aggregatzustände. Die Moleküle sind untereinander locker verbunden.

Ändert sich der Aggregatzustand, ändern auch die Moleküle ihre Form zueinander. In gefrorenen Zustand bewegen sich die Teilchen nicht mehr, sondern ordnen sich zu regelmäßigen Kristallgittern an. Schmilzt das Eis, zerbrechen die Gitter und die Moleküle ziehen sich wieder viel enger zusammen. Erreicht hingegen die Temperatur den Siedepunkt, driften die Moleküle auseinander und verlieren ihre Bindung aneinander. Erst wenn die Temperatur sinkt, vereinigen sich die Moleküle wieder zu kleinsten Tröpfchen. In flüssigem Wasser sind die Moleküle locker verbunden. Sie "rollen" übereinander, wenn das Wasser in Bewegung gerät. Ist das Wasser fest, also gefroren, rücken die Teilchen auch weiter voneinander ab. Dadurch ist Wasser in gefrorenem Zustand leichter als im flüssigen Zustand. Ein Eisberg schwimmt beispielsweise. Auch das Volumen ist bei festem Wasser größer. Rohre und Schläuche können daher platzen, wenn darin vorhandenes Wasser vor dem Winter nicht entleert wurde.

Die Erde ist der einzige uns bekannte Planet, auf dem Wasser in flüssiger Form vorkommt. Dadurch war auch die Entwicklung von Lebensformen möglich.


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